2. Adventwochenende

Auch vor rund 200 Jahren konnten Kinder nicht warten!
Doch einer hatte eine gute Lösung…

Unser 1. Adventfenster haben wir ja bereits vor einer Woche mit euch geteilt und wir hoffen, ihr habt die Gelegenheit für eine „Starnight“ zuhause genutzt und habt euch wieder etwas besser kennengelernt.
Heute läuten wir das zweite Adventwochenende ein und senden wieder einen Beitrag für eure Familienzeit. Macht das Beste aus dem Warten und dem Lockdown und schmunzelt mit uns über diese nette Begebenheit aus dem hohen Norden, nähe Hamburg, im Herbst 1839.
Euer Team der
Lebenswelt Familie Pöchlarn

 

Papa, wie lange dauert es nooooch…?

Diese Fragen kennen sicher alle Eltern aus dem Kindermund ihrer kleinen und größeren Kindern. Denn Geduld ist den meisten von uns nicht in die Wiege gelegt, oder habt ihr da schon geübt? Falls euch eure Kinder trotzdem manchmal nerven und ihr keine guten Antworten für sie parat habt, dann gibt es hier ein tolles Best Practice Beispiel, wie wir Kindern Unverständliches begreifbar machen können und Warten berechenbar wird.

Johann Hinrich Wichern aus Hamburg hat sich von ganzem Herzen und mit Begeisterung um Waisenkinder gekümmert. Im evang. Rauhen Haus in Hamburg – eine von ihm 1833 begründete Stiftung zur Betreuung von Kindern – spielte Weihnachten eine sehr wichtige Rolle.
Viele Wochen davor fragten die Kinder immer wieder und jedes Jahr: „Wie lange dauert es noch bis Weihnachten?”
Und weil er den Kindern beim Warten helfen wollte, nahm er 1839 ein Wagenrad und befestigte darauf so viele Kerzen, wie es Tage vom ersten Advent bis zum Heiligen Abend waren – etwas anders als bei den heutigen Adventskalendern, die die Tage vom ersten Dezember bis Weihnachten zählen und dabei natürlich immer 24 Tage anzeigen. Vom ersten Adventsonntag bis Weihnachten sind es jedes Jahr unterschiedlich viele Tage – nämlich 22, wenn Heiligabend auf den vierten Adventssonntag fällt, bis höchstens 28, wenn Heiligabend am Sonnabend nach dem vierten Advent ist.
So entstand unsere bis heute gepflegte Adventskranz Tradition, weil sich ein Waisenkindervater der Bedürfnisse und Fragen der Kinder annahm. Heute sind wir als Eltern gefragt, wie wir unseren Kindern helfen können, Geduld zu lernen, das Ticken der heutigen Welt begreiflich zu machen und auf ihre Fragen einzugehen.
Eine Quizfrage: Wie viele Kerzen müsste Heinrich Wichern dieses Jahr auf das Wagenrad insgesamt geben?

 


Unser Nachbau beim Adventlieder-Singen für
Familien vor einigen Jahren in der Lebenswelt Familie.


Noch heute wird im Hamburger Rauhen Haus der
traditionellen Wichern-Kranz mit bis zu 28 Kerzen
entzündet.

 

TIPP für Entdecker:

Mit diesem Link kommst Du zu einem Kurzvideo über diesen Adventkranzerfinder Johann-Heinrich-Wichern aus Hamburg. Viel Freude beim Entdecken!
https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/Johann-Hinrich-Wichern-und-die-Erfindung-des-Adventskranzes,adventskranz1780.html

1. Adventwochenende

Die Adventzeit beginnt…

In weniger als vier Wochen ist bereits Weihnachten und an diesem letzten November-Wochenende beginnt die Adventszeit – nicht zu verwechseln mit dem traditionellen Countdown am Adventskalender, der erst ab dem 1. Dezember beginnt.
Unser Beitrag von der Lebenswelt Familie für diese Adventzeit 2021 möchte euch motivieren jedes Advent-Wochendende zu einer entspannenden, erfrischenden Oase für euer Familienleben zu machen. Deshalb haben wir vier schöne Inputs für euch in dieser besonderen Zeit vor Weihnachten überlegt – und zwar für jedes Adventwochenende einen.
Bleibt mit uns dran und lasst euch überraschen.
Mit dem 1. Adventfenster das heute zu euch auf den Weg geht, wünschen wir euch ein frohes gemeinsames Entdecken in euren Familien.

Euer Team der
Lebenswelt Familie Pöchlarn

 

„Starnight“ für die Familie

Habt ihr schon mal bewusst einen Nachthimmel voller Sterne gesehen und versucht die Sterne zu zählen? Unendlich viele gibt es da und jeder scheint anders, funkelt, glitzert, ist größer oder weiter weg. Alle zusammen machen sie den Himmel wunderschön und hell.
Wir glauben, dass nicht nur äußere Lichter die Dunkelheit in der Adventszeit erhellen können, sondern in jedem von uns so etwas wie ein inneres Licht leuchten kann, das wie ein Stern in uns strahlt. Dieses innere Licht schafft es auch, die Dunkelheit zu erhellen, die manchmal um uns herum ist. Wir sind alle wie die Sterne am Himmel!
Wir alle sind verschieden und jeder leuchtet auf seine ganz besondere Art! Und genau deshalb lohnt es sich, zu entdecken und heute eine Starnight zusammen zu feiern.
Ihr braucht dazu einen Stern, den ihr selbst bastelt oder kauft und diesen noch bemalt, dekoriert und verziert. Wenn es bei euch allen ruhiger geworden ist, setzt euch zusammen gemütlich auf den Sofa und überlegt mal:

„Was strahlt in uns?”
„Was finde ich an Dir, Mama/ Papa, schön?”
„Was gefällt mit an Dir, meiner Tochter/Sohn, sehr?”
„Was macht uns als Familie besonders?”

All das schreibt ihr auf euren Stern und hängt ihn anschließend an einen guten Platz an der Decke, an einen Zweig oder auch Fenster bei euch auf. Diesen Stern könnt ihr als guten Start in eure Familien-Adventszeit nehmen und in den nächsten Tagen weitere schöne Entdeckungen über jeden in der Familie machen.
Und vor allem: Traut euch das einander zu sagen!

TIPP für eine Entdeckungstour am Abend:

Das gute am Winter sind die frühen Abendstunden, denn wir sehen viel früher den Mond und die Sterne. Auch bei uns gibt es immer wieder sternenklare Nächte und wunderschöne Sternenhimmel zu bewundern. Macht euch auf den Weg, packt euch vorher gut ein und bestaunt zusammen im Finstern die Sterne am Himmel.