Leitlinie zum präventiven Kinderschutz

Alle Mitarbeiter/innen in der Lebenswelt Familie kennen unsere Verhaltensregeln und bestätigen diese mit ihrer Unterschrift.
Wir gehen mit unseren Mitmenschen, insbesondere den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen, achtsam um und beachten ihre Grenzen.
Wir sind uns der verantwortungsvollen Aufgabe bewusst, in der wir als Mitarbeiter/innen in der Lebenswelt Familie stehen und nutzen diese Position nicht aus. Wenn wir Situationen beobachten, in denen Grenzüberschreitungen passieren, setzen wir uns für die betroffene Person ein.

 

1

Ich verpflichte mich, alles daran zu setzen, dass in unserer Arbeit im Eltern-Kind-Zentrum sexuelle Gewalt und andere Formen von Gewalt verhindert werden. Deshalb schütze ich die uns anvertrauten jungen Menschen vor körperlichem und seelischem Schaden

2

Ich nehme die individuellen Grenzen der Kinder und Jugendlichen, sowie der Mitarbeiter/innen, wahr und respektiere sie. Dies betrifft vor allem die Intimsphäre, die persönliche Schamgrenze und andere individuelle Empfindungen und Willensentscheidungen.

3

Ich lebe einen verantwortungsvollen Umgang von Nähe und Distanz. Insbesondere missbrauche ich meine Rolle als Mitarbeiter/in nicht für sexuelle Kontakte mit den mir anvertrauten Menschen und/oder zur Befriedigung eigener sexueller Bedürfnisse.

4

Alles, was ich als Mitarbeiter/in zusammen mit einer mir anvertrauten Person tue, gestalte ich offen und einsehbar.

5

Ich versuche, Grenzverletzungen durch Mitarbeiter/innen oder unter Teilnehmer/innen wahrzunehmen, dokumentiere meine Beobachtung und wende mich an die/den Präventionsbeauftragte/n des Vereins, um das weitere Vorgehen abzustimmen.

6

Ich achte auf Anzeichen von Vernachlässigung und Gewalt bei Kindern und Jugendlichen und wende mich im Anlassfall an die/den Präventionsbeauftragte/n des Vereins.

Verhaltensregeln für Mitarbeiter/innen und Kursleiter/innen

Diese sollen helfen, einen guten Umgang miteinander zu finden, Schwierigkeiten zu vermeiden und sexuellem Missbrauch bzw. sexueller Gewalt keinerlei Raum zu geben.

>> Für persönliche Gespräche soll ein Ort gefunden werden, der diskret, aber einsehbar ist.

>> Bei Spiel und Spaß entsteht manchmal unweigerlich natürlicher Körperkontakt.
Dass dieser von allen Betroffenen freiwillig und erwünscht ist, steht im Vordergrund. Körperkontakt, der für die andere Person unangenehm ist oder falsch interpretiert werden könnte, ist zu vermeiden.

>> Die persönlichen Grenzen und Empfindungen sind ausnahmslos zu beachten.

>> Eingangstüren werden nicht abgesperrt.

>> Mitarbeiter/innen begleiten Kinder und Jugendliche möglichst nicht allein auf die Toilette oder halten sich nicht allein mit einer minderjährigen Person in einem Raum auf.
Falls das nötig sein sollte, zum Beispiel im Beratungs-/Coachingkontext, dann muss unbedingt das Einverständnis eines  Erziehungsberechtigten und das des jungen Klienten/der jungen Klientin eingeholt werden.

>> Gespräche über persönliche, sexuelle Themen müssen immer auf Freiwilligkeit beruhen und dürfen nicht unter Gruppendruck geführt werden.

>> Kinder, die sich gegen Gruppendruck wehren, sind zu unterstützen.

>> Ein „Nein“ eines Kindes oder Jugendlichen ist auf jeden Fall zu akzeptieren.

>> Falls Anzeichen von sexueller Gewalt oder diversen anderen Missbrauch auffallen, soll dies unverzüglich mit der/dem Präventionsbeauftragten des  Vereins oder deren/dessen Stellvertreter/in besprochen werden.

 

Präventionsbeauftragte des Vereins:

Kerstin Karlinger: 0660/5743705 oder k.karlinger@lebenswelt-familie.at
Stellvertreter: Ernst Prugger 0660/5200150 oder e.prugger@lebenswelt-familie.at