24. Dezember

Heiligabend …

Jede Familie ist etwas Besonderes, hat ihre eigenen Vorlieben und entwickelt ihre eigenen Traditionen. Auch für den Heiligen Abend und Weihnachten ist es sehr schön, seine eigenen Rituale zu kennen oder noch zu finden. Hier sind erprobte Beispiele aus verschiedenen Familien:

So wird der Heilige Abend zu einem besonderen Fest
Zum Mittagessen gibt es eine Kleinigkeit. Anschließend ist noch Zeit zum Spielen oder Aufräumen, man kann sich herrichten oder die Geschenke bereitlegen. Für die Kleinen kann das Warten auf die Bescherung mit dem Lesen der Weihnachtsgeschichte oder einem Besuch des Krippenspiels in der Kirche verkürzt werden.
Andere mögen lieber einen Spaziergang oder eine kleine Wanderung draußen unternehmen und danach ins warme Zuhause zurückkehren, um dann Weihnachten zu feiern.
Tipp: Sie beginnen mit der Bescherung sofort, damit das Essen im Anschluss entspannt genossen werden kann. Doch Sie kennen Ihre Kinder besser – vielleicht kann später von einem Essen keine Rede mehr sein, weil die Geschenke alles überstrahlen. Dann planen Sie lieber umgekehrt und machen die Bescherung erst nach dem Essen.
Tipp: Das Abendessen muss kein besonders aufwändiges Festessen sein. Schnelle Gerichte, die jedem schmecken, zum Beispiel Würstel mit Erdäpfelsalat, sind in vielen Regionen nicht umsonst Tradition – und in vielen Familien der Renner!

Glitzernde Spannung
Am 23. Dezember werden abends (oder nachts) der Weihnachtsbaum und das Zimmer geschmückt – dies allein von den Eltern. Dann wird das Weihnachtszimmer so weit möglich verschlossen. Am 24. Dezember abends nach dem Besuch der Kindermette und dem gemeinsamen Essen zündet ein Erwachsener am Weihnachtsbaum die Kerzen an. Wenn sodann das kleine Glöckchen klingelt, dürfen alle ins Weihnachtszimmer. Auch die großen Kinder lieben noch diese Spannung, bevor alle zum Weihnachtsbaum und zu ihren Geschenken dürfen.

Gemeinsame Vorbereitungen
Am 24. Dezember nachmittags wird der Baum gemeinsam geschmückt, dann gehen wir zu einigen Nachbarn, wünschen ihnen frohe Weihnachten. Zuhause essen wir gemeinsam ein festliches Essen, danach lesen wir das Weihnachtsevangelium und geben einander die Geschenke – danach offenes Ende.

Weihnachtsgeschenkespiel
Damit das Chaos beim Auspacken nicht zu groß wird und sich das Verpackungsmaterial im Zimmer nicht türmt, gibt es ein einfaches Geschenkespiel, zu dem es einen Würfel braucht. Alle Geschenke müssen verpackt sein und jeder hat seine Geschenke unter einer Decke an einem Platz. Wer in der ersten Runde die höchste Zahl würfelt darf beginnen und ein Geschenk auspacken. Das geht dann immer so weiter bis alle ausgepackt haben. Die Kinder können miterleben, wie die Eltern, die Geschwister sich über ihre Geschenke freuen. Das Schenken bekommt eine besondere Bedeutung.  Für ein Kind ist es spannend, wie sein Geschenk aufgenommen wird. Für größere Geschenke kann ein Ersatzpäckchen gemacht werden, mit dem Hinweis, wo sie zu finden sind (z.B. im Keller, unterm Bett,…).  Je nach Größe der Familie und Anzahl der Geschenke nimmt das Auspacken eine längere Zeit in Anspruch. Alle sind beteiligt und Langeweile kommt hier sicher nicht auf.

Advent- und Weihnachtslieder
Das Singen der Lieder am Heiligen Abend will nie so richtig klappen! Damit Text und Melodie so richtig gelernt werden können, ist es ratsam, jeden Abend in der Adventzeit die entsprechenden Kerzen anzuzünden, zusammenzusitzen, Mandarinen zu essen, Nüsse zu knacken, Erdnüsse zu schälen, eventuell die ersten Weihnachtskekse zu verkosten, eine Geschichte oder ein Gedicht vorzulesen und die Lieder zu singen. Wenn auch noch ein Instrument gespielt wird, kann das gleich dazu geübt werden. Auf diese Weise lernen die Kinder und die Erwachsenen mühelos Text und Melodie, haben eine schöne Zeit zusammen und am Heiligen Abend klappt das Singen dann bestimmt!

Gutes Gelingen und frohe Weihnachtstage zusammen wünscht euch
das Team der Lebenswelt Familie